Kunstprojekt 2. Semester

Bericht (Kunstprojekt A47)

Der Potsdamer Platz im Zeichen der Multikulturalität

Am 09. November 1989 fiel die Berliner Mauer. Damit wurde das Ende der DDR eingeleitet und Deutschland wieder eins. Die Mauer spaltete nicht nur das Land, sondern auch Nachbarn, Freunde und Familien. Entlang der Grenze dienten Wachtürme rund um die Uhr zur Bewachung.

Im Rahmen des Leistungskurses Bildende Kunst 2018/19 haben wir uns zwei Semester mit der Teilung am ehemaligen DDR-Grenzwachturm in der Erna-Berger-Straße und seiner Umgebung auseinandergesetzt. Im ersten Projektsemester stand der denkmalgeschützte Turm selbst im Vordergrund, im zweiten Semester rückte der Potsdamer Platz und seine Veränderung in den Fokus. „Berlin im Wandel. Der Potsdamer Platz als Knotenpunkt der Grenzbegegnung zwischen Ost und West II“ lautet der Titel des Projekts, in dem wir uns auf die heutige Multikulturalität konzentrierten und wie diese im Areal sichtbar gemacht werden kann.

Den passenden inhaltlichen Einstieg bot eine Architekturführung am Potsdamer Platz. Das Areal ist geprägt von gegensätzlichen, aber vorwiegend modernen Baustilen und den fünf zusammenstehenden Hochhäusern direkt am Potsdamer Platz. Dieser unverwechselbare Teil von Berlin lässt heute nichts von den Schatten der Mauer erahnen. Ob die „Mall of Berlin“ oder das „Sony Center“, jeden Tag werden Menschenmassen angelockt und machen den Potsdamer Platz zu einem Ort mit pulsierendem Leben.

Am Anfang des Projekts stand die Entwurfsphase, in der alle Kollegiatinnen und Kollegiaten ihre Ideen sammelten. Dabei arbeiteten wir mit einem Portfolio, in dem wir unsere Arbeitsprozesse festhielten. Dieses dient als Sammelmappe, in der die künstlerische Auseinandersetzung reflektiert wird und die abschließenden Originalarbeiten den Kern bilden.

Im Anschluss fing die eigentliche künstlerische Arbeit des Projekts an, statt der fotografischen Reihe im letzten Semester stand uns diesmal offen, welches Medium wir nutzen möchten.

In regelmäßigen Zeitabständen wurden im Kurs die Arbeiten besprochen und sich gegenseitig geholfen. Was lief gut? Wo gab es Probleme? Wie lässt sich eine Lösung finden? Dabei wurde deutlich, dass die Arbeiten so unterschiedlich waren wie wir Kollegiatinnen und Kollegiaten.

Zehn spannende künstlerische Arbeiten wurden schließlich gestaltet, zehn individuelle Portfolios halten unsere Lernprozesse und Lernergebnisse fest.

Text: Helen Tsighe, Fotos und künstlerische Arbeiten: LK A47

Collagen (vergrößern durch Anklicken)
Alda Mondlane:
Helen Tsighe:
Josephine Heinrich:
Marcela Montes Cardona:
Olivia Piemonte:
Silvana Amiri: House of Diversity: