100 Jahre Bauhaus
Kunstprojekt (A47)
Die Kant-Garagen als Beispiel einer „Weltverbesserungsmaschine“
Die Zusammenarbeit der Schülerinnen des Kunst-Leistungskurses (Jahrgang A47) mit der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz“ im Rahmen des Förderprogrammes von „denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule“ der Stiftung bringt stetig neue Werke hervor: Im November/Dezember 2019 setzten wir uns mit den Kant Garagen auseinander. Das Gebäude der Zwischenkriegszeit (erbaut 1929-1930), das sich nicht unweit des Charlotte-Wolff-Kollegs befindet, soll gerade kernsaniert und zu einem spannenden Komplex von Geschäfts- und Wohnräumen zweckentfremdet werden.
Die Hausaufgabe lautete zunächst, Recherchen über das Gebäude anzustellen und unsere Ergebnisse durch entsprechende Sketch-Notes in unseren Artbooks zu visualisieren. In der darauffolgenden Unterrichtseinheit begaben wir uns mit unserer Lehrerin, Frau Hebrank, auf den Weg zu dem Garagenkomplex. Ausgerechnet dann fanden wir das Gebäude in Planen eingedeckt vor, was natürlich kein Hindernis darstellte, so viel wie möglich davon zeichnerisch in den Skizzenbüchern festzuhalten – eine tolle Möglichkeit, die zuvor im Unterricht erarbeiteten theoretischen Kenntnisse zu grafischen Gestaltungsmitteln anzuwenden.
Zurück in der schuleigenen Kunstwerkstatt erhielten wir von Frau Hebrank die Aufgabenstellung unserer neuen Projektarbeit: Nach einer intensiven Skizzenphase und Reflexion dieser sollten wir mittels Kaltnadelradierung eine Druckplatte herstellen und unsere Stadtansichten als Druck auf Papier bringen.Es folgte eine zweiwöchige Arbeitsphase, in der gezeichnet, radiert, gemeckert und noch mehr gezeichnet wurde. Unsere Skizzen dann mit den spitzen Nadeln auf eine Kunststoffplatte zu übertragen, war für uns alle sowohl eine neue Technik als auch eine knifflige Herausforderung.
Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Obwohl das gleiche Motiv der Kant-Garagen und teilweise sogar derselbe Ausschnitt bearbeitet wurde, sind völlig unterschiedliche Drucke entstanden, die für eine jeweils komplett andere Wahrnehmung des Gebäudes und der Thematik sprechen. Von schlichten Schwarzweiß- bis bunten Farbdrucken war alles vertreten.
Die Arbeit an dem historischen Bauwerk im Bauhausstil bot uns die Gelegenheit unsere Fertigkeiten weiterzuentwickeln und uns einem Stück der Geschichte unserer Stadt anzunähern.
Text: Sophie Bartusch A47, Drucke: Kollegiatinnen des Leistungskurses A47
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