Facetten des Lebens

Bericht (Exkursion)

Unter Leitung von Herrn Eede besuchte der Biologie-Profilkurs (A46) das Menschen-Museum am Alexanderplatz. In einer spannenden Ausstellung unter dem Titel „Facetten des Lebens“ haben wir echte menschliche Präparate, die durch Plastination konserviert wurden, bestaunen können. Dieses spezielle Konservierungsverfahren wurde vom Anatom und Mediziner Dr. Gunther von Hagens im Jahr 1977 erfunden.

Echte Körper und Organe

Im Menschen-Museum werden Ganzkörperplastinate sowie einzelne Organe, Organsysteme, Knochen, Blutkreisläufe und alles rund um das Thema Gesundheit auf faszinierende Weise demonstriert. Die dreidimensionale Präsentation echter Körper ermöglicht einen tiefen Einblick in die facettenreiche Welt der menschlichen Anatomie und zeigt ihre Komplexität auf sehr anschauliche Art und Weise.

Die Beschreibungen zu den einzelnen Plastinaten waren einfach, verständlich und zugleich sehr informativ. Neben diesen Darstellungen konnten wir auch einige interessante Experimente zum Thema Psychologie erleben, zum Beispiel die Qual der Wahl beim Treffen von Entscheidungen.

Im direkten Vergleich zu den gesunden Organen sahen wir auch bekannte Erkrankungen wie zum Beispiel ein Nierenkarzinom, eine Leberzirrhose, eine Fettleber sowie eine Raucherlunge, welche man alle sonst nur aus nüchternen Abbildungen in Lehrbüchern kennt.

Im weiteren Verlauf der Ausstellung gelangten wir schließlich zur Entwicklung des menschlichen Lebens. Von isolierten Embryos und Föten bis hin zur schwangeren Frau konnten wir die verschiedenen Stadien der Menschwerdung bestaunen.

Inspiration zu einem gesunden Leben

Vieles von dem, was im Profilkurs Biologie während der zweiten Hälfte der E-Phase thematisiert wird, erfährt in dieser Ausstellung eine beeindruckende Veranschaulichung. Sie ist grundsätzlich allen zu empfehlen, die an echten Körpern etwas über das biologische Innenleben des Menschen lernen möchten.

Mein Interesse an der Gesundheit, Anatomie und Physiologie wurde auf jeden Fall geweckt. Besonders inspirierend fand ich die Darstellungen einzelner Strukturen, die Nichtmediziner*innen sonst nicht sehen können. Im Gegensatz zu einem Chirurgen haben wir normalerweise keine Einsicht in den menschlichen Körper. Vielleicht ist dies eine gute, präventive Möglichkeit, uns zum gesunden Leben zu animieren.


TEXT: Saduman Turan (A46) | BILD: P. Eede | Biologie am CWK